Ein guter Freund macht ein Foto von mir, so wie er mich sieht bei trübem Wetter auf einem Parkplatz, zu dem er uns gefahren hat.
Wie sieht er mich und wie sehe ich mich?
Wie wirke ich?
Es sind verschiedene Teile, die zusammen das Ganze ergeben.
Ein Teil sind die Falten und Muskelstränge als Ergebnis von Leid und Leben:
Ein anderer Teil ist der Versuch, die Seele in den Augen mit Blick auf die Welt zu finden:
Hinzu kommt der Blick auf den Phänotyp (äußeres Erscheinungsbild):
Allein diese drei Ebenen im Visuellen gehören zusammen mit anderen Aspekten zu dem, was man als visuelle Teile und Ebenen auf einem Foto zusammenbringen sollte, wenn es um das Portät eines Menschen geht.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Aber wie sieht ein Foto aus, welches das Ganze zeigt?
Ich habe mich entschlossen, das folgende Foto zu wählen:
Ich finde es ausdrucksvoll und es ist ein Ausdruck des Ganzen, welches mehr als die Summe seiner Teile ist.
Alternativ habe ich mich als digitales Ölportrait dargestellt, erstellt mit Snapart. Dieses Fotogemälde hat durch die Unschärfe mehr Raum für Deutungen im Sehen.
Das Ungenaue macht beim Sehen ja das Interessante aus:
Wie ich mich sehe, habe ich ja an anderer Stelle per Selfie dargestellt.
Hier ist ein Foto zu sehen, welches mich so zeigt wie ich gesehen wurde.
Daraus habe ich dann Fotos gemacht, die Wesensebenen von mir betonen so wie ich es aktuell sehe.
In dem monochromen Foto und in dem Gemälde sehe ich jeweils alle Ebenen zusammen.
Beide Bilder sind aber verschieden im Ausdruck und das Ergebnis unterschiedlicher Sichtweisen.
Man könnte fast sagen, ich sehe was, was du nicht siehst.