Ganz ohne Tattoo, Piercing und rasiert.
Einfach nackt und spontan inszeniert.
So sind die Fotos im Buch „Nacktes Leben“.
Es zeigt die Lust nackt zu sein – eben nacktes Leben.
Man sieht die Lust an der gemeinsamen Inszenierung. Jedes Foto scheint spontan und ist es vielleicht auch.
„Olaf Martens war einer der wichtigsten Fotokünstler einer neuen Generation, die sich um damals übliche Konventionen und Erwartungen nicht mehr scherten, sondern sich neue Lebens- und Bildräume erschlossen. Gemeinsam mit seinen Modellen entfesselte er ein wildes Bildertheater in den 1980er Jahren, eine eigene Welt aus Lust und Laune, Sehnsucht und Freude, Nacktheit und Nacht, Unsinn und Sinn – kurz: nacktes Leben. Martens‘ Werk der achtizger Jahre zeichnet sich druch eine Reihe von Eigenheiten aus, die es zu etwas ganz Besonderem machen: die Spannung der Bildstimmungen zwischen bedrohlich und ausgelassen, die ungebremste Dynamik, die ausgesprochen surreale Qualität der Bilder zwischen Zufall, automatischen Abläufen und Verblüffung und ihre beinahe hermetische Welt, in die der Fotograf uns Einblicke gewährt.
Der Band zeigt eine Auswahl aus Martens’ frühem Werk der achtziger Jahre, das er während seines Studiums an der HGB und in den Jahren danach aufnahm. Martens war einer der wichtigsten Fotokünstler einer neuen Generation, die sich um damals übliche Konventionen und Erwartungen nicht mehr scherten, sondern sich neue Lebens- und Bildräume erschlossen. Martens fotografierte – anders als die Fotokünstler seiner Generation – farbig und erspielte mit Freunden, Bekannten und Modellen Situationen und Bilder von Einzelnen, Paaren, Gruppen. Die Spielorte waren Wohnungen, Treppenhäuser, leer stehende Bauten oder draußen im Freien, tags oder nachts. Martens inszenierte Bilder entwickelten subversive Kraft und überwanden die herrschenden, ihrer Überwindung harrenden Verhältnisse mit Lust und Irritation. Gemeinsam mit seinen Modellen entfesselte er ein wildes Bildertheater, eine eigene Welt aus Lust und Laune, Sehnsucht und Freude, Nacktheit und Nacht, Unsinn und Sinn – kurz: nacktes Leben. “
Das Buch ist im Mitteldeutschen Verlag erschienen.
Olaf Martens
Nacktes Leben
Aktfotografie 1983 bis 1991
Bildband
ISBN 978-3-96311-179-2
Fotograf
Olaf Martens, geb. 1963 in Halle (Saale), Lehre als Bauzeichner, 1985 bis 1990 studierte er Fotografik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig, 1990 bis 1992 Meisterschüler bei W.G. Schröter und Helfried Strauss. Mode-, Portrait- und Kunstfotografie, Publikationen und Kampagnen für verschiedene Zeitschriften, Magazine und Werbeagenturen. Zahlreiche freie Kunstprojekte, Installationen und Performances.