Weniger einfangen und mehr gestalten führt auch in der Fotografie dazu, sich beschränken zu müssen.
Dazu gibt es einen sehr detaillierten Artikel zur Frage warum 50mm?
Und es gibt noch mehr: „Mein Stil ist der klassischen Reportagefotografie zuzurechnen. Also Geschichtenerzählen entlang eines gut recherchierten Konzeptes aufgelöst in der Ästhetik der Bildsprache des 20. Jahrhunderts, klar und unmissverständlich der „concerned photography“ Cornell Capas zuzurechnen….Und da glaube ich ganz fest an mein analytisch mathematisch geometrisches Verständnis der Welt. Oder anders gesagt: Ich bewege den Sucher der Kamera wie eine mobile Bühne so lange hin und her bis ich das Gefühl habe, dass sich der Inhalt des Bildes in Flächen und Linien so auflöst und schneidet, dass alle Elemente in einer gewissen Harmonie „zueinander passen“. Ich glaube auch, dass alle guten Fotografien der Welt ein Parameter eint – und der heißt für mich Sauberkeit im Bildausschnitt. Diese Bilder können dann auch kaum in der Graphik beschnitten werden.“
Digitalkameras
Hier sind im Grunde schon alle Merkmale des klassischen Reportagejournalismus verlinkt und zitiert worden.
Henri Cartier-Bresson und Louis Lammerhuber legten und legen Wert auf Gestaltung ihrer Motive.
Sie gestalten selbst mit ihrem jeweiligen Lichtpinsel.
Cartier-Bresson war Fan von Leica und Lammerhuber machte seine grundlegenden Erfahrungen mit Olympus.
Sie sprechen aber über Motive mit Menschen und erzählen Geschichten mit ihren Fotos.
Darum geht es bei diesen Brennweiten, wenn man nah dran und dabei ist, wobei 50mm relativ ist und auch darunter sein kann aber selten darüber.
Für Landschaft und Sport oder Stillleben sind andere Brennweiten interessanter.
Und da sind bis heute extrem große Unterschiede zwischen den verschiedenen optischen Geräten vorhanden.
Die klassische Kreation eines Fotos mit Motiven direkt in und aus der Wirklichkeit gehört dabei zu den echten eigenen Momenten.
Neben der Brennweite kommt dann noch die Lichtstärke und das Spiel mit der Schärfentiefe und dem Bokeh hinzu.
Ausgabe
Früher war dann der Druck entscheidend, heute ist es meistens das digitale Ausgabegerät.
Meistens ein Smartphone, seltener ein separater Monitor, ganz selten eine große Ausstellung.
Das führt zu groben oder feinen Blicken auf das jeweilige Foto.
Mehr ist oft nicht besser aber weniger oft mehr.
Handy
Und bei Smartphones ist wieder alles anders.
Da ist der normale Weitwinkel des Hauptsensors meistens um die 26mm.
Das Iphone hatte lange als „Tele“ eine ca. 52mm Linse und in den neueren Objektive ca. 70mm.
Hinzu kommt heute öfter ein Ultraweitwinkel mit umgerechnet ca. 120mm, das meistens nicht mal einen Autofokus hat.
Interessanter ist der sog. Panoramamodus, der völlig neue Eindrücke ermöglicht.
Wie man gestalten kann, setzt immer entsprechende Werkzeuge voraus und die Werkzeugkästen sind prall gefüllt.
Smart statt Art
Das klassische gestaltete Reportagefoto oder Dokumentarfoto mit der reinen Kamera ist heute fast völlig abgelöst worden vom schnellen Smartphoneschuss.
Damit wird die klassische Gestaltung mit reinen Digitalkameras zum kreativen Moment jenseits der schnellen Reportage.
Das Smartphone kann anders aufnehmen aber nicht mehr.
Da fällt die Auswahl manchmal schwer.