Es geht um dieses Foto.
Heute sprach mich ein Mann unterwegs im Wald an und fragte mich, wieso ich an diesem Hang ein Foto mache?
Wir kamen ins Gespräch. Mir fehlten am Anfang etwas die richtigen Worte, weil ich rein intuitiv dieses Motiv gestaltet hatte.
Mittlerweile habe ich auch die richtigen Worte zu diesem Motiv.
Es ist für mich die fast perfekte Umsetzung der Fokussierung ohne Thema.
Der Blick und die Seele können sich voll auf die Mitte einlassen ohne dabei in ein inhaltliches Thema zu rutschen.
Dadurch ist es ein unendlicher Blick ohne Mühe und Ablenkungsmotive.
Zugleich ist das Motiv nicht langweilig sondern eindringlich.
Und es führt zu nichts – im wahrsten Sinne des Wortes, außer sich zu fokussieren.
Der Blick hat immer Halt und ist zugleich nicht festgelegt.
Die Augen können sogar der Maserung des Astes oder der Mitte mit seinen verschiedenen Ebenen folgen ohne daß dabei ein Zwang entstehen würde.
Es ist ein Foto für den stillen Moment des Fokussierens ohne Zwang.
Das alles war bei mir im Bauch und im Blick als ich das Foto aufnahm – aber nicht im Geist.
Die Wörter kamen erst später.
Jetzt sind sie da und ich habe sie aufgeschrieben.
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