Die neuen Kunstfotos haben mit Fotokunst nichts zu tun sondern mit KI, sog. künstlicher Intelligenz. Es handelt sich in allen Fällen um zusammengerechnete Fotos, die Simulationen darstellen.
So ist der aktuelle Renner die Fotoaufnahme mit unscharfem Hintergrund.
Der wird aus mehreren Fotos zusammengerechnet oder mit einer anderen Softaretechnik produziert. Damit werden natürlich spezielle Objektive unnötig, wenn man dies alles dem Computer im Smartphone überlassen will. Und das wird zunehmen, weil es Fototechniken für Jedermann verfügbar macht, die früher nur mit teurem Zusatzgerät möglich waren.
Das ist ja bisher auch schon mit echten Aufnahmen aus Digitalkameras möglich. Alien Skin, On1, Photoshop und viele mehr ermöglichen die digitale Aufbereitung und bieten sogar Simulationen von echten Objektiven an für Mac und PC oder es gibt Apps für Lichteinblendungen und vieles mehr. Aber in den Smartphones sind neue Techniken hinzugekommen durch mehrere Linsen und/oder 4k Videos als Grundlage für diese Darstellung. Anders als bei den vorgenannten Programmen handelt es sich aber nicht mehr um durch den Nutzer gestaltbare Eingriffe sondern um unbeeinflußbare Technik.
Die Kunst liegt in der Software und das ist oft keine Kunst. Fotografie als Spielerei spielend leicht ist die neue Faszination. Die Gegenbewegung ist natürlich auch da über analog bis hin zur Lochkamerabewegung aber nicht vergleichbar.
Aber auch dies wird nicht alle befriedigen, manche wollen selbst optisch gestalten. Die Selbermacher gesellen sich zu den Zusammenrechnern. Und viele Zusammenrechner haben es selber gemacht …
Schöne neue Welt.
Kunstfotos sind also nicht mehr nur Fotos mit Kunst sondern als zweite Bedeutung können es heute auch künstliche Fotos sein, die am Computer im Smartphone entstanden sind.