Fotodesign war mal ein Begriff, der eine Abgrenzung vom Handwerk vornahm.
Bezeichnenderweise ging es dabei um einen Streit mit dem Finanzamt.
Heute gibt es sogar die Berufsbezeichnung Fotodesigner und es gibt einen Berufsverband, der sich den Veränderungen angepaßt hat und heute Freiberuflichkeit als wesentliches Aufnahmekriterium hat, weil nur so die Wirklichkeit eingefangen werden kann. Bezeichnenderweise ist dies wiederum ein Kriterium des Finanzamtes aber es geht in diesem Fall ja auch ums Geldverdienen.
Bleibt man beim Wort, also beim Designen eines Fotos, dann ist heute jeder ein Fotodesigner, der ein Foto erstellt und/oder mit einem Filter versieht oder zuschneidet etc.
Er oder sie designt das Foto.
In Abgrenzung zum Beruf erhält man dafür kein Geld und hat keinen bezahlten Auftrag.
Aber der Inhalt ist identisch:
„Ein Foto Designer verwandelt Produkte, Landschaften oder Porträts in atemberaubende Bilder. Wollten Sie Ihre Begeisterung für Digitalfotografie schon immer zum Beruf machen? Dann ist eine Weiterbildung zum Foto Designer für Sie vielleicht das Passende.“
Das ist das grundsätzliche Problem in digitalen Zeiten. Wenn alles technisch digital ist kann die Unterscheidung nur noch in der Art der Anwendung erfolgen.
So hat die digitale Zeit nun schon zwei Berufsbilder in den Alltag der Menschen komplett integriert. Jeder ist heute Fotograf, weil jeder sein Chemielabor digital per Software nutzt und jeder ist heute Fotodesigner, weil jeder auch mit Filtern und anderer Software arbeitet.
Aber ob jemand durch das Beherrschen spezieller Software und spezieller Arten der Fotografie dann damit Geld verdient ist eine andere Frage.
Man kann also heute täglich sein eigener Fotodesigner sein – auf Knopfdruck.
„Die Menschen zum Hinsehen bewegen: Das ist Ihr Anliegen als Foto-Designer. Dabei ist Foto-Design eine Lebensweise. Sie gehen mit der Kamera raus und bewegen sich in einer Szene, zu der Sie ohne Fotoapparat kaum Zugang haben. Sie sind immer nahe dran an Menschen, Motiven und Stimmungen. Wobei Sie über das reine Fotografieren hinausgehen. Fotografen versuchen in erster Linie, die Realität abzubilden. Als Foto-Designer/in hingegen besitzen Sie einen hohen kreativen und ganzheitlichen Anspruch.“
Und wenn man nach dieser Aussage mit einer Lebensweise Geld verdienen kann, dann ist der Foto-Designer der absolute Spitzenreiter.