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07/06/201514/01/2023

Was ist der Mensch? – 50 Jahre Weltausstellung der Photographie

Walter Siebert und Henri Cartier-Bresson

Kennen sie Walter Siebert?

Walter Siebert wohnte in der Monheimer Straße 20 in Köln. Er hat im Katalog zur Weltausstellung Photographie das Foto 379, zusammen auf einer Doppelseite mit einem Foto von Henri Cartier-Bresson. Das Foto von Walter Siebert ist genau so ausdrucksstark wie das von Cartier-Bresson.

Während das Foto von Siebert erläutert wird mit der Info Bordell in Istanbul, fehlt eine Erläuterung für das Foto von Cartier-Bresson. Vielleicht hängt dies damit zusammen, daß er Wert darauf legte, nur seine eigenen Legenden zu nehmen.

Wer weiß!

Aber es ist weltberühmt und heißt Calle Cuauhtemoctzin, Mexiko. Dort lächeln uns zwei Damen aus einem Bordell zu.

Mir geht es nicht um das Bordell sondern um Walter Siebert.

Es gibt ihn nicht bei google und bei bing. (Wer ihn findet, der schreibe bitte einen Kommentar mit Link)

Damit sind wir in der Gegenwart gelandet, die in den Suchmaschinen nur Dinge sammelt, die online sind und aus Sicht der Suchmaschinenbetreiber für Werbung Sinn machen.

So ist Walter Siebert aus Köln zwar vor 50 Jahren mit einem Bild im Katalog der Weltausstellung der Photographie zu finden, aber heute nicht mehr in den genannten Suchmaschinen.

Das fasziniert mich als Historiker schon länger. Es ist nur noch da, was in den Suchmaschinen ist.

Zumindest ist dies das Weltwissen der meisten Menschen.

Das beschränkt sich vielfach auf von Werbung umgebene oder sogar für Werbung gemachte Texte mit selektiven Infohappen.

Mit diesem Blick auf den Horizont jenseits unseres gedanklichen Weges möchte ich nun weitergehen.

 

Rückblick

Über die Weltausstellung der Photographie gibt es einen wikipedia-Eintrag.

Und wir können mehr als 50 Jahre danach darauf zurückblicken. Sie wurde ursprünglich 1964 aus Anlaß von 125 Jahren Fotografie konzipiert. Zwischenzeitlich wurde letztes Jahr schon der 175. Geburtstag der Fotografie gefeiert.

Welche Kerngedanken habe ich rückblickend dazu?

  • Hätte es den Katalog zur Ausstellung vor 50 Jahren nicht gegeben sondern wären damals schon die Suchmaschinen da gewesen, dann würden wir dies heute gar nicht mehr wissen. Insofern sind Fotos und Texte in digitaler Form nur sehr begrenzt sinnvoll als Papierersatz.
  • Die Themen in der Welt der Fotografie haben sich nicht geändert.
  • Der Mensch hat sich ebenfalls nicht geändert. Alle Bilder, die heute in den Medien sind, waren damals auch schon da.

Heinrich Böll hat es vorausgesehen.

 

Ausblick

Und was ist geschehen?

So wunderbar die Gabe des Wissens ist, so wenig hat sie doch Macht über das Geschehen. Das ist der Satz von Spartakus und Arthur Koestler, der hier paßt.

Der Ausstellungskatalog ist richtig gut, weil er rückblickend so viel zeigt, was wir Jüngeren (über 50 und drunter)  gar nicht mehr wissen.

Das Foto von Dimitri Baltermants z.B. über die von den Deutschen Ermordeten von Kerch 1942 wiederholt sich als Szene vom Kosovo über Syrien bis zur Ukraine.

Es sind Momente, die immer neu aufgenommen werden müssen, weil sie das zeigen, was den Lebenden der aktuellen Zeit passiert ist und was die Menschheit nicht überwinden kann.

Das Überzeitliche in der Ausprägung der jeweiligen Zeit!

Was ist der Mensch?

Das ist die Frage der 2. Weltausstellung gewesen. Es gab zehn Jahre vorher eine und zehn Jahre danach noch eine Weltausstellung der Photographie. Alle wurden mit der Zeitschrift Stern und vielen Museen und Organisazionen organisiert.

Heute ist digital.

Da organisiert jedes Unternehmen und jeder Hedgefonds selbst bis zum Scheich.

Auch das sind soziale Gebrauchsweisen der Fotografie.

Die Geschichte gibt uns die Chance, die Gegenwart in Relation zu vorher zu sehen. Vorher war nie schlechter nur anders, wenn man einmal von wenigen technisch-zivilisatorischen Errungenschaften absieht. Das Rad ist aber älter als das Auto und ohne Auto wäre die Nahversorgung noch da und die sozialen Strukturen wären auch anders. Was ist jetzt besser?

Und ohne Fotografie wäre die Welt auch anders.

Mit der Fotografie ist sie nicht besser geworden aber auch nicht schlechter.

Und je mehr der Mensch die Fotografie im Alltag nutzt, desto mehr wird er sie für seine Interessen einsetzen, privat und von Staats wegen.

Denn Fotografie heute bedeutet durch die digitale Verknüpfung nicht nur das Erstellen von Fotos sondern auch die Nutzung von Fotos in ganz neuen Zusammenhängen. Macht und Masse sind angesagt.

Deshalb ist es auch sehr interessant wie die modernen Massenmenschen damit umgehen.

Wir dürfen also gespannt sein auf die Antworten, wenn wir fragen

  • Was ist der Mensch, wenn er so noch 50 Jahre weitermacht?
  • Was wird die digitale Technik aus uns machen?
  • Was lassen wir zu?

Und nun gebe ich hier gedankliche Ruh´!

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