„Der Freitag ist Syndication-Partner der britischen Tageszeitung The Guardian.“ So können wir es lesen.
Damit ist gemeint, daß Artikel aus dem Guardian ins Deutsche übersetzt werden. Das ist hochinteressant wie folgender Artikel zeigt.
Am 13. Dezember hat Stuart Jeffries einen Artikel publiziert mit dem Titel „Death of photography“. Wie man sieht gibt es zu diesem Artikel fast 500 Kommentare.
Dieser Artikel wurde am 17. Dezember auf Deutsch mit dem Titel „Demokratische Fotografie“ bei freitag.de publiziert. Dort hat er bisher nur einen Kommentar und der beschwert sich über die fehlerhafte Übersetzung von Tripod.
Was lernen wir daraus?
Offenkundig gibt es auf der englischen Webseite andere Interessen der Leser als auf der deutschen Webseite. Offenkundig sind dort andere Themen interessant und aktuell. Es gibt also viele journalistische Themenbereiche, die jeweils eigene Lesergruppen ansprechen. Fotografie oder Photography kann also nicht eins zu eins übertragen werden.
Fachthemen sind also nicht einfach übertragbar durch übersetzen. Das hat mit der Qualität der Inhalte nichts zu tun. Der Inhalt des Artikels ist beispielweise sehr hochwertig und der Artikel ist super.
Die Lokalisierung von Online-Angeboten wird aktuell ja auf Deutsch von der Huffington Post versucht. Sie ist allerdings nicht viel mehr als ein ganz normaler Blog, auf dem viele bloggen können. Ich habe dort bisher keine Artikel gefunden, die wirklichen Mehrwert und echte Alleinstellungsmerkmale durch exklusiven und/oder speziellen Content hatten. Ich gehe sogar so weit und behaupte, daß es hier auf der Seite sehr viel mehr qualitativ hochwertige Artikel gibt als dort.
Insofern ist die Syndication von freitag und guardian zumindest ein echtes Alleinstellungsmerkmal gegenüber Blogs wie der Huffington Post.
Diese Tiefe macht dann auch den Unterschied zwischen fotomonat, freitag und guardian einerseits und huffington post andererseits aus.
Finanziell erfolgreich ist bisher aber offenkundig allein z.T. der guardian.