Was sind digitale Oldtimer?
Im Angesicht der neuen Kameras vergisst man schnell den Wert der “alten” Kameras. Alt und Neu sind heute keine Begriffe mehr für den Gebrauchswert einer Kamera. Es sind nur noch Begriffe für den Zeitwert einer Kamera. Neu bedeutet heute nur noch, dass es ein neueres Modell auf dem Markt gibt. Neu bedeutet in keinem Fall automatisch besser.
Das digitale Kamerazeitalter ist noch jung. In diesen letzten zwölf Jahren sind einige digitale Kameras herausgekommen, die einfach gut für das Fotografieren sind und mit denen das Fotografieren auch Spass macht.
Diese Kameras wurden von Unternehmen gebaut als noch der analoge Anspruch an gutes Glas/gute Optik gekoppelt wurde mit einem Design, das aus der analogen Welt in die neue übertragen wurde und dabei etwas digital Neues entstehen ließ.
Diese Kameras sind für mich digitale Oldtimer, also Schmuckstücke, die man nutzen und pflegen kann.
Es ist mit digtalen Oldtimern so wie mit einem Auto als Oldtimer: man fährt es nicht täglich sondern zu besonderen Gelegenheiten. Digitale Olditmer holt man zu besonderen Gelegenheiten hervor und hat damit dann viel fotografischen Spass und viel Freude am Fotografieren.
Die Canon EOS 30D
Ich hatte die EOS 350D. Ich glaube das war 2006. Irgendwann traf ich auf einer Veranstaltung den Fotografen der örtlichen Presse und er hielt die Canon EOS 30D in den Händen.
„Wissen Sie Herr Mahlke, mehr brauche ich als Bildjournalist wirklich nicht für Fotos zur Berichterstattung. Das reicht für jeden Druck. Deshalb habe ich mir die 30D gekauft nachdem sie jetzt auch noch reduziert war.“
An diese Sätze erinnere ich mich noch wie heute. Eine Kamera, die gut in der Hand liegt, die total stabil ist, mit der man wahrscheinlich sogar Nägel in die Wand hauen könnte und die gute und schnelle Fotos macht. Auch der Autofokus sitzt.
Wenn Sie auf das Foto klicken, wird es im Originalformat von 10 MP geladen. Man könnte es noch digital nachbearbeiten und schärfen. Aber man sieht schon an diesem Foto die Qualitäten des Chip, der Optik und der Kamera: Canon EOS 30D mit EF-S 70-300.
Braucht man mehr an Kamera?
Wenn man bedenkt, dass es um das Fotografieren geht sicherlich nicht. Aber da die Softwaremöglichkeiten unendlich sind wurden in späteren Modellen die Softwaremöglichkeiten auch immer mehr.
Wie hiess es damals in einem Test? „Das Menü ist an der 30D – seinerzeit typisch – noch ohne Karteireiter ausgestattet und wird komplett durchgescrollt.“
Mittlerweile hat auch der Bildjournalist eine neue Kamera, aber unter fotografischen Gesichtspunkten, insbesondere auch der Fotoqualität, wäre dies wohl kaum notwendig gewesen.