Nokia und sein Pureview 808 scheinen die Fotowelt mächtig aufzumischen. Ich spüre eine unglaubliche Nervosität.
Und nun ist der nächste Zwischenschritt angekündigt. Android-Kompaktkameras. Der Vorteil – wenn es einer ist – ist das sofortige Veröffentlichen von Fotos von überall da, wo es Wireless Lan oder Onlinezugänge gibt (gibt es nicht überall). Früher schickte man per Email die Fotos weg z.B. auf flickr ohne Android und ohne Wireless Lan. Das ist heute anders, eben neu.
„It easily outperforms any smartphone camera.“ Dieser Satz aus der Presseerklärung von Samsung, auf Deutsch „sie schlägt jede Smartphonekamera“, zeigt die Zielrichtung. Darüber hinaus wird Samsung auch Windows Smartphones anbieten.
Wenn ich mir nun die Fotos anschaue, dann sehe ich schon eine Art Galaxy S4 vor mir. Die Kamera kann fast schon ein Handy sein.
Ich halte dies alles für einen Zwischenschritt. Denn echte Konkurrenz hat die Pureview-Technologie im Handy erst, wenn es Kameras wie die von Samsung in Handys gibt. Und dieser Schritt ist ja nun technisch nicht mehr weit weg, wenn mich nicht alles täuscht.
Eine technisch spannende Zeit. Erleben wir die Wiederauferstehung von Nokia? Belebt hier Konkurrenz das Geschäft? Womit wird Apple auftrumpfen? Und ist es zuguterletzt das, was die Fotofreunde brauchen, um sich ihr Handy als Kameraersatz vorzustellen?
Da viele schon mit ihrem bisherigen Iphone, Samsung, Nokia etc. und Instagram oder Co zufrieden sind, wird hier auch ein neuer Markt erschlossen für mögliche Kunden, die bisher das Handy nicht ernsthaft zum Fotografieren nutzten.
Das Betriebssystem Android und Windows Phone sind in Richtung „Cloud“ konzipiert. Einfach fotografieren und veröffentlichen. Das konnte man zwar per Email bisher auch. Aber Cloud ist neu und daher „modern“ und ermöglicht neue Geschäftsfelder.
So gibt es bald noch mehr Fotos zu jeder Zeit. Darauf haben viele bestimmt gewartet.
Aber es gibt einen Wehrmutstropfen. Die aktuellen Smartphones scheinen die Handynetze schon zu überlasten (einfach mal „Netzüberlastung“ bei google eingeben). Und die Cloud als Alternative zum Handy bzw. Smartphone geht wohl kaum, so dass da noch die Frage der Kanalkapazitäten beantwortet werden muss.
Und die Folgen des Elektrosmogs für die Menschen – ich glaube, das interessiert eher nicht. Aber hinweisen möchte ich doch auf ein paar einfache Dinge:
- Vieltelefonierer mit dem Handy haben höhere Risiken für Hirntumore
- „Die Bundesregierung empfiehlt allgemein, die persönliche Strahlenexposition durch hochfrequente elektromagnetische Felder so gering wie möglich zu halten, d. h. herkömmliche Kabelverbindungen zu bevorzugen, wenn auf den Einsatz von funkgestützten Lösungen verzichtet werden kann.“
- Die Schweiz empfiehlt Laptops mit Wlan nicht am Körper zu haben: „Einzelne WLAN-Geräte wie WLAN-fähige Laptops, Handys und PDAs können bei körpernahem Einsatz länger andauernde Strahlungsexpositionen verursachen.“
Hier finden Sie einen Einstieg in das Thema und hier einen anderen Einstieg. Bei der Katastrophe in Tschernobyl habe ich erlebt, dass sich viele die Frage stellten, wieso der Grenzwert für eine Gesundheitsgefährdung in Deutschland hundert mal höher ist als in der Schweiz. Da wurde mir verschiedenes klar. Ein Artikel zu der Problematik ist hier zu finden.
Schöne neue Welt.
Übrigens ist es so, dass derjenige, der einfach eine normale Kamera hat und sein Handy ausschaltet, diesen Risiken nicht ausgesetzt ist.
Und Tschüss!
Nachtrag: Mittlerweile hat das Krebsrisiko auch ein Gericht beschäftigt.