Dieser Blog mit Namen Artlens.de ist wie Frontlens.de und Streetlens.de eigentlich ein Teil von Fotomonat.de.
Fotomonat ist als Projekt in der Deutschen Nationalbibliothek gespeichert, weil ich knapp zehn Jahre
- die mediale
- und universitäre
- und reale Debatte und Umsetzung
des Themas Dokumentarfotografie
- in neuen Medien
- und in Fotobüchern
- mit meinem Blick
aktuell bearbeitet habe und zugleich dies alles in die historischen Entwicklungen eingebettet habe, die ich wiederum oft erstmals aus dem englischen Sprachraum in die deutsche Welt holte.
Hinzu kamen daraus abgeleitet oder als Teil davon eigene Projekte als Historiker, Sozialwissenschaftler, Publizist und Fotograf.
Aber die digitale Welt ist anders.
Der ursprüngliche Sinn des Internets war u.a. die Verlinkung auf Texte an anderen Stellen, um gemeinsam Wissen zu erweitern. Und so habe ich viel verlinkt und merkte eines Tages, daß die Verlinkungen verschwunden sind. Daraufhin zitierte ich wesentlich mehr aus den verlinkten Texten, damit wenigstens etwas erhalten bleibt.
Das war gut so, weil meine Blogs hier insgesamt ein unerreichtes Wissen um die Dokumentarfotografie in deutscher Sprache in diesem zeitlichen und aktuellen Zusammenhang zeigen und ich glaube, es gibt so gut wie nichts Vergleichbares für diesen Rahmen.
Aber wie das so ist.
Immer mehr Verlinkungen verschwinden oder werden sogar umgelenkt auf kommerzielle andere Inhalte. Das geschieht dann wohl bewußt und ist link.
Das kann ich gar nicht nacharbeiten und würde auch die authentische Struktur meiner Artikel und der damaligen Wissensbasis zerstören. Es gibt ja kein neues und besseres Wissen zu vielen meiner Themen sondern nur neue Themen.
Und dieses Wissen von mir und hier zusammengeschrieben bleibt als Welt von gestern und als Teil der Möglichkeiten auch für heute und morgen. Hier gelang es mir die Wirklichkeit zu sehen und zu beschreiben und die Welt der Illusionen durch die Erkenntnisse des sozialen Erlebens (durch Fotografie) zu sehen: Geld regiert die Welt, Erst kommt das Fressen, Macht wird nur durch Gegenmacht begrenzt, Kultur ist nicht angeboren sondern muß weitergegeben werden, Bildung schadet nicht aber ist nicht ausreichend usw.
Aber weil die Welt sich weiterdreht und die digitale Welt auch, halte ich es für sinnvoll, wenn ich diese Blogs in dieser Form beende und mittelfristig vom Netz nehme, um sie wie in der Deutschen Nationalbibliothek als digitale Momentaufnahmen zu speichern. Material für einige Bücher und andere Aktivitäten sind darin ja genug enthalten.
Es ist daher Zeit für neue Fotos oder neue Texte an anderer Stelle.
Denn es beginnt eine neue Zeit.