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15/09/201615/09/2016

Analoge und digitale Oldtimer als Symbole des Wandels

Früher war heute.

Heute war früher?

Das wurde mir bei einem Besuch im Deutschen Fotomuseum in Leipzig klar.

Was gab es nicht alles für Kameras in analogen Zeiten.

Schon Ende des 19. Jhrdts. gab es Minikameras, die eine komplette Mechanik inklusive Spezialfilm hatten.

Was damals feinmechanische Wunderwerke waren, ist heute in digitaler Form optimiert zurückgekehrt.

Das einzig Beständige ist der Wandel. Leben heißt Veränderung.

Neue Modelle auf der Grundlage vorhandener Technik schaffen und andere Möglichkeiten oder Zugänge mit neuer Technik machen ist das, was uns heute zivilisatorisch bestimmt.

Das war mir für die Fotografie so nicht bewußt. Die vielen Modelle, die seit dem Beginn der Fotografie im Deutschen Fotomuseum zu finden sind, setzten meine eigene Lebenszeit mit Kameras und der Fotografie in ein Verhältnis zu den Jahrhunderten davor.

Man ist unterwegs, begleitet von Kameras und mit eigenen Ansprüchen an die Fotografie.

Heute ist das Fotografieren einfacher geworden und der visuelle Stift der Zeit.

Aber was heißt das?

Fotos sind wie Notizzettel, die nach ihrem Gebrauchswert genutzt und dann weggeworfen werden.

Nur weil etwas möglich ist, muß es ja nicht gemacht werden.

Nur weil ich alles fotografieren kann, muß ich nicht alles fotografieren.

Erst danach findet der bewußte Umgang mit der Fotografie und ihren Möglichkeiten statt, individuell und sozial.

So ist man mittendrin statt nur dabei.

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Comments (2)

  1. Volker Lange sagt:
    17/09/2016 um 14:39 Uhr

    Ich bin recht glücklich darüber, wie sich die Digitaltechnik entwickelt hat und dabei mittlerweile besser als die Analogtechnik ist. Es ist doch schon ein Segen, nicht mehr Filme diverser Empfindlichkeit mit einem fummeligen Filmrückholer zu wechseln oder lange in zappendüsteren Dunkelkammern auf die Fotoentwicklung warten zu müssen. Bildbearbeitung am PC mit Kaffee und Kekse find ich gemütlicher. 🙂
    Nicht geändert haben sich die alten Regeln der Bildgestaltung. Gute Fotos müssen den Betrachter ansprechen, am besten noch was aussagen.
    Die Fotografie ist heutzutage ein populäres Hobby für jedermann geworden. Leichter, aber leider nicht besser. Ich finde, unter der Flut der Fotos ist es schwer geworden, die wahren Schätze zu entdecken. Das ist es, was ich nicht so gut finde.
    Gut Licht und Gruß Volker Lange

    Antworten
  2. Harald Sywester sagt:
    02/11/2016 um 22:21 Uhr

    Wenn man eine Digitalkamera perfekt bedienen kann, ist das kein Indiz dafür, dass man gute Fotos macht.

    Ich kenne jede einzelne Note auf dem Klavier und kann sagen was die parallele Molltonleiter von C-Dur ist. Leider kann ich bis heute kein einziges Musikstück bis zum Ende spielen.

    Die digitale Fotografie verleitet dazu schludrig zu werden. Fotos werden nur noch für die Kamera gemacht.

    Die Verkaufszahlen von Fotobüchern gehen ständig zurück. Ich bin froh, dass ich noch so viele alte Fotoalben zu Hause habe.

    Ich hätte niemals gedacht, dass die digitale Fotografie solch gute Ergebnisse bringt, hätte man mich damals 2003 gefragt.

    Wir sollten alle unsere Fotos mehr ausdrucken und präsentieren.

    Antworten

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„Für mich bekommt das Wort Zeitwert eine neue Bedeutung. Es ist nicht mehr die Nutzung der Zeit einer Kamera sondern der Wert der Zeit für mich.“

Michael Mahlke

„Achtsamkeit erfordert Fokussierung.“

Sven Barnow

“Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann.”

C. G. Jung

„Die Wirklichkeit jedoch kann nur von dem Blickpunkt aus betrachtet werden, der einem jeden innerhalb des Alls vom Schicksal zugewiesen ist.“

Ortega y Gasset

„Kunst ist jedoch dann radikal mehr, wenn sie zum eigenen künstlerischen Handeln führt. Wenn sie uns erkennen läßt, dass wir selbst die künstlerischen Akteure sind. Die Kraft und das Potenzial der Kunst stecken in jeder menschlichen Handlung, in jedem Gegenstand, den wir uns erwählen – fernab politischer, religiöser oder sonstiger Bevormundung. Die Kunst hat eine ungeahnt große befreiende Kraft, weil sie unsere besten Energien ans Licht befördert.“

Wolfgang Boesner

„… dass die Kunst auch eine Aufgabe hat, indem sie den Teil der Wirklichkeit beschreibt, den wir am liebsten verdrängen wollen.“

Klaus Staeck

„Kunst ist Propaganda für die Wirklichkeit und wird daher verboten.»

Oswald Wiener

“ Jeder kann knipsen. Auch ein Automat. Aber nicht jeder kann beobachten. Photographieren ist nur insofern Kunst, als sich seiner die Kunst des Beobachtens bedient. Beobachten ist ein elementar dichterischer Vorgang. Auch die Wirklichkeit muss geformt werden, will man sie zum Sprechen bringen.“

Friedrich Dürrenmatt

„Die Mutter der nützlichen Künste ist die Noth; die der schönen der Ueberfluß. Zum Vater haben jene den Verstand, diese das Genie, welches selbst eine Art Ueberfluß ist, nämlich der der Erkenntnißkraft über das zum Dienste des Willens erforderliche Maaß.“

Arthur Schopenhauer

„Schönheit ist für mich Würde, das Gleichgewicht eines Ortes und des Lichts, eine starke Präsenz im Leben. Wahre Schönheit liegt für mich nicht in einem schönen Gesicht. Wenn du einen Baum fotografierst. dann mußt du ihn respektieren, denn er hat eine große Würde. Wenn du diese respektierst, dann schenkt dir der Baum schöne Bilder.“

Sebastiao Salgado

„Und während ich lache, erinnere ich mich an die zentralbuddhistische Tradition, mittels Scherzen zu lehren und alles Schwerfällige zu vermeiden.“

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