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12/05/201302/12/2013

Der Alltag der Fotografie

Die Fotografie ist im Alltag angekommen. Sie ist heute ein Teil des digitalen Essbestecks. Gestern saß ich im Bus und neben mir unterhielten sich zwei junge Mädchen. Beide hatten ein Smartphone. Es ging darum welche der Fotos von heute, von ihrem gemeinsamen Treffen, werden online gestellt, wo werden sie online gestellt, wer darf sie sehen, was passiert, wenn sie oder sie diese Fotos sieht oder nicht und wem schicken sie eine Einladung dazu.

So wachsen junge Menschen zwischen 10 und 20 heute auf. Das ist Teil ihres Alltagslebens in dieser Gesellschaft und wesentlicher Teil ihrer Kommunikation. Sie sprechen direkt viel miteinander und integrieren als Gesprächsthema die Fotos und die Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken. Dabei unterscheiden sie schon was und wo. Aber Fotos sind für sie selbstverständlicher Teil der Kommunikation, es ist der Ersatz des Zettels und etwas mehr.

Auf zeit.de gibt es aktuell eine Serie zum Thema „Das ist Fotografie.“   Wenn man sich diese Artikel durchliest, dann ist der ehrlichste Satz wohl „Das Mysterium der Fotografie hat sich vollkommen erledigt.“

Sicherlich werden wir weiter über Fotografie schreiben und sicherlich wird es weiter vielfach Fotos als Investitionsobjekte geben und es wird noch mehr Fotowettbewerbe geben und es wird noch mehr Debatten über das Ende und die Wiederauferstehung geben.

Aber man muß auch zur Kenntnis nehmen, dass die Grossen der digitalen Branche Fakten schaffen, indem sie die verschiedenen Arten von Urheberrecht und Copyright mehr oder weniger ignorieren und die Fotos, die überall abzugreifen sind, einfach für eigene Zwecke nutzen.

Während in Deutschland der Rechtsstaat die Möglichkeit bietet, jedem, der ohne Einwilligung ein Foto auf der eigenen Webseite benutzt, juristisch beizukommen, ist eine Webseite weiter aus dem asiatischen und amerikanischen Raum die Nutzung mehr oder weniger völlig gefahrlos möglich. Da fragt man sich, wer der Dumme ist….

Fotos, die über den Moment hinauswirken, sind sehr selten, weil es auf der Welt zu viele Ereignisse und zu viele Fotos gibt und die menschlichen Aufnahmekanäle meistens verstopft sind.

So ist die Fotografie im Alltag angekommen. Sie gehört einfach dazu, aber die Fotos von gestern sind dann auch vielfach schon im digitalen Papierkorb verschwunden.

Für mich stellt sich dabei die Frage, über was man da noch schreiben kann ohne sich zu wiederholen. Wenn mir dazu etwas einfällt, wird man es hier lesen können, wenn es nicht mehr geht, wird der Blog sicherlich irgendwann eingestellt.

Text 1.1

 

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„Für mich bekommt das Wort Zeitwert eine neue Bedeutung. Es ist nicht mehr die Nutzung der Zeit einer Kamera sondern der Wert der Zeit für mich.“

Michael Mahlke

„Achtsamkeit erfordert Fokussierung.“

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“Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann.”

C. G. Jung

„Die Wirklichkeit jedoch kann nur von dem Blickpunkt aus betrachtet werden, der einem jeden innerhalb des Alls vom Schicksal zugewiesen ist.“

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„Kunst ist jedoch dann radikal mehr, wenn sie zum eigenen künstlerischen Handeln führt. Wenn sie uns erkennen läßt, dass wir selbst die künstlerischen Akteure sind. Die Kraft und das Potenzial der Kunst stecken in jeder menschlichen Handlung, in jedem Gegenstand, den wir uns erwählen – fernab politischer, religiöser oder sonstiger Bevormundung. Die Kunst hat eine ungeahnt große befreiende Kraft, weil sie unsere besten Energien ans Licht befördert.“

Wolfgang Boesner

„… dass die Kunst auch eine Aufgabe hat, indem sie den Teil der Wirklichkeit beschreibt, den wir am liebsten verdrängen wollen.“

Klaus Staeck

„Kunst ist Propaganda für die Wirklichkeit und wird daher verboten.»

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“ Jeder kann knipsen. Auch ein Automat. Aber nicht jeder kann beobachten. Photographieren ist nur insofern Kunst, als sich seiner die Kunst des Beobachtens bedient. Beobachten ist ein elementar dichterischer Vorgang. Auch die Wirklichkeit muss geformt werden, will man sie zum Sprechen bringen.“

Friedrich Dürrenmatt

„Die Mutter der nützlichen Künste ist die Noth; die der schönen der Ueberfluß. Zum Vater haben jene den Verstand, diese das Genie, welches selbst eine Art Ueberfluß ist, nämlich der der Erkenntnißkraft über das zum Dienste des Willens erforderliche Maaß.“

Arthur Schopenhauer

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