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09/05/201309/05/2013

Einbruch bei den Kameras um 40 Prozent?

Die Statistik

Die Cipa hat mitgeteilt, dass die japanischen Kameraproduzenten im ersten Quartal 40 Prozent weniger Kameras ausgeliefert haben als im letzten Jahr.

Dies hat bei heise.de zu einem umfangreichen Artikel geführt, der verschiedene Trends und Mutmassungen umfasst. Teil des Artikels sind auch die Kommentare.

Dort weist der Kommentator hurgaman2 darauf hin, dass die Süddeutsche Zeitung aktuell noch 60 Euro für ein Foto bezahlt, das aber als Nikon Raw vorliegen muss.

Die Fragen

Wenn man dies alles liest, kann man zu folgenden Fragen kommen:

1. Wieso soll man sich jedes Jahr eine neue Kamera kaufen, wenn man damit nur digitale Fotos machen will

2. Wieso sind im letzten Jahr die Preise für viele neue Kameras so erhöht worden obwohl die Menschen nicht mehr Geld haben?

3. Wieso gibt es keine 10 Jahres Garantie auf die Stabilität der Funktionen einer Kamera, damit sich das Risiko einer Investition auch lohnt und nicht durch vorzeitige Obsoleszenz die Investition futsch ist?

Die Mode

Umgekehrt erleben wir den Versuch der Kamerahersteller, daraus eine Modetechnik wie bei den Handys zu machen:

  • Jedes Jahr ein oder mehrere neue Produkte
  • Kaum echt neue Technik sondern eher minimale technische Veränderungen (nicht immer Verbesserungen)
  • immer neue Akkus oder neue Anschlüsse, die zusätzliche Kosten verursachen

So ist der Weg durch die Zukunft schwieriger, wenn es immer mehr und immer mehr Neues sein soll.

Der Rückblick

Wenn ich mir rückblickend einige Kompaktkameras anschaue, dann stellen sich ja noch mehr Fragen:

  • Olympus C70 Zoom
  • Canon Powershot Pro 1/eher Bridge
  • Ricoh GX200
  • Fuji F10
  • Nikon P5000

Diese Kompaktkameras habe ich alle seit zehn bis sechs Jahren im Gebrauch. Bei diesen Kameras gibt es bei mir weder das Problem der Obsoleszenz (eingebauter Verschleiss) noch das Problem der schlechten Bildqualität.

Dabei ist mein Anspruch an die Kameras äquivalent zu dem von analogen Filmen, d.h. bis 400 ASA bzw. ISO 400 habe ich keine Probleme und Körnung stört mich nicht.

Die Kameras sind auf dem Markt nichts mehr wert – aber in meinen Augen sehr viel mehr wert.

Nun hat Pentax die MX-1 auf den Markt gebracht und schreibt: „Die Gehäuse-Ober- und Unterseite bestehen aus verchromtem Messing, das im Laufe der Zeit eine dezente Patina entwickelt.“

Wenn das mehr sein soll als eine Marketingaktion gegen schlechte Verarbeitung, dann wäre ja zu fragen, wieso gibt es dann keine 10 Jahre Garantie gegen fotografisches Durchrosten?

So muß man mittlerweile schon nach den Erfahrungen der letzten zehn Jahre mit einer gehörigen Portion Misstrauen an die Beurteilung von Kameras und mögliche Kaufentscheidungen gehen.

Es bleibt schwierig.

 

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