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18/01/201826/01/2018

Bing und Google, Qwant, Yahoo und Co und meine Dokumentarfotografie

Als ich mich 2013 entschloß, mich weitestgehend von sozialen Medien zu verabschieden, weil der Aufwand zeitlich und materiell in keinem Verhältnis zum Ergebnis steht, und auch die Suchmaschinen nicht mehr vorsätzlich zu füttern, ging dies nur, weil ich mich nicht kommerziell sondern inhaltlich ausgerichtet hatte. Ich wollte Zeit für Themen und Praxis haben und nicht für Facebook und Instagram. Es gab auch noch andere Gründe.

Daher schrieb ich über Themen, die mich interessierten und das waren vor allem Dinge aus den Bereichen Dokumentarfotografie, Sozialfotografie, der politischen Fotografie und  der Geschichte. Darüber hinaus fotografierte ich soziale Entwicklungen und stellte diese online.

Das war offenbar richtig.

Und wie ich jetzt gelesen habe bin ich damit nicht allein.

Der aktuell bekannte Fotojournalist Christoph Bangert hat dies auch getan.

Nun sind wir im Jahr 2018 angekommen.

Mittlerweile werden auf Facebook nur noch 1% der sog. Freunde mit eigenen Beiträgen erreicht und bei Instagram höchstens zehn Prozent mit abnehmender Tendenz. Nur wer zahlt erreicht mehr.

Unter dem Label Fotomonat.de vereinte ich damals artlens.de, streetlens.de und frontlens.de, weil ein einziger Blog zu groß war und die Themen auch abgegrenzt werden sollten. Dieses Großprojekt habe ich zwar letztes Jahr im Großen und Ganzen in der bisherigen Form eingestellt, weil das urspüngliche Umfeld digital zerfiel, aber meine Webseiten sind ja für sich eine unerreichte Dokumentation über Dokumentarfotografie der letzten zehn Jahre digital und sozial mit Projekten und Entwicklungen. Es gibt nichts Vergleichbares und deshalb werden sie auch genutzt, zumal sie ja inhaltlich aktuell bleiben.

Ich wechselte zu filtermix.de und verkleinerte mich gedanklich aber die großen Webseiten blieben und sind weiter ein beliebtes Ziel für konkrete Suchergebnisse über google, bing und co.

Wer gezielt sucht, wird bei mir fündig. Meine Hauptbereiche sind Dokumentarfotografie und Geschichte zwischen Büchern, Praxis und Anwendung. Nun habe ich die Auswertungen von Webalizer für das Jahr 2017 abgefragt und ausgewertet, die auf verschiedenen Webpräsenzen verteilt sind.

Ich kann einfach ausgedrückt feststellen, daß ich mehr als 2 Millionen echte Besucher hatte (visits, werden jeweils nur alle 30 Minuten gezählt), von denen die meisten meine Blogs zur Dokumentarfotografie besuchten, gefolgt von Buchrezensionen und den Blogs zur Geschichte. Hinzu kommen meine fotografischen Projekte.

Ich finde, das ist ein Pfund, vor allem weil es ohne Werbung in sozialen Medien geschieht und rein inhaltlich bestimmt ist. Ich habe meinen Frieden mit den Suchmaschinen gemacht und setze voll auf sie – ohne google analytics rein mit Inhalten.

Wer mich findet hat gesucht und mein sog. Content zur Dokumentarfotografie war gut genug für die härtestesten Selektionsmechanismen, die die digitale Welt kommerziell zu bieten hat.

Wer mal bei spiegel.de etc. verlinkt wurde, der bleibt bei google fast immer auf der startseite, aber das war mir nie vergönnt, so daß meine Besucherinnen und Besucher rein gezielt gekommen sind, weil die Suchmaschinen mich präsentierten. Umso besser!

Mir gefällt diese soziale Anerkennung, auch wenn sie meistens anonym erfolgt. Allerdings gibt es ja immer wieder Rückmeldungen, nicht nur in Kommentaren, so daß dies alles hier Hand und Fuß hat.

Da sich nur eine kleine Gruppe von Menschen für diese Themen interessiert, schätze ich meinen Stellenwert in dieser Gruppe deutschsprachiger Leserinnen und Leser als ziemlich hoch ein.

Wenn der liebe Gott und die Welt es wollen, dann werde ich in fünf Jahren (2022) wieder einmal zurückblicken und dann werden wir sehen, wie sich

  • das Thema,
  • die Suchmaschinen und
  • ich

sich entwickelt haben.

Bis dann vielleicht!

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