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08/03/201514/04/2015

Fotografieren im Zoo – Frauen haben die längsten Linsen

Ein Beitrag zu den sozialen Gebrauchsweisen der Fotografie im Zoo

Am 8. März 2015 im Zoo. Frauentag.

Spiegelreflexkameras wohin das Auge blickt. Die dicksten und längsten Teleobjektive haben meistens die Frauen an ihren DSLRs.

Mütter mit Kinderwagen haben eher Smartphones. Frauen ohne Kinderwagen haben meistens einen Rucksack und eine große DSLR-Ausrüstung.

Was ich hier sehe zeigt, wofür welcher Kameratyp genutzt wird.

Auf Reisen habe ich überwiegend Bridgekameras gesehen.

Hier sehe ich überwiegend DSLRs. Dabei dominieren nicht mehr die Männer wie noch vor drei Jahren. Die Frauen haben aufgeholt. Dies ist zumindest mein Eindruck. Er ist nicht repräsentativ aber für meine Zeit eindeutig.

Auch die Art zu fotografieren ist „männlicher“ geworden.

Das weibliche Auge bleibt wahrscheinlich, aber die Aufrüstung hat stattgefunden.

 

Foto: Mike Mahlke
Foto: Mike Mahlke

Hier sieht man übrigens auf diesem Foto gerade Streetfotografie im Zoo.

Ich stand hinter den Fotografinnen und Fotografen mit den Riesenteilen und die Sonne schien uns frontal ins Gesicht. Sie rissen die Kameras hoch als der Löwe kam.

Entweder ich drücke jetzt ab oder die Situation ist vorbei, dachte ich so bei mir.

Das Foto ist fotografisch nicht perfekt, dafür gibt es perfekt die Situation wieder.

Und ich hatte nur eine kleine Kamera ohne Sonnenblende.

Dafür sehen Sie, was los war.

Ein Spitzentreffen der Fotoschützen, wobei die Frauen die Nase vorn hatten.

Zu dem Foto gibt es aber noch mehr zu sagen. Wenn man im Analoglabor wäre könnte man das Foto an einigen Stellen durch Nachbelichten beeinflussen. Dabei geht es mir um den „Heiligenschein“ um den Kopf der ersten Fotografin.

Das kann man auch digital. Ist das ok oder ist das unzulässige Manipulation?

Bilden Sie sich selbst eine Meinung und schauen Sie bei Interesse nach, wie ich dieses Foto nachbearbeitet habe.

 

Damit möchte ich zum nächsten Foto kommen.

Es wird ja immer gesagt, man könne nicht mehr richtig spontan fotografieren, weil dann die Persönlichkeitsrechte verletzt würden.

Hier sehen Sie das Gegenteil:

Foto: Mike Mahlke
Foto: Mike Mahlke

Total spontan und nichts verletzt. Das gilt übrigens auch für das Foto mit dem Löwen weiter oben.

Es ist nur nicht so einfach.

Aber es klappt immer wieder.

Und was den Zoo angeht. Dort führen die Erwachsenen nicht nur die Kinder aus, dort führen die Fotografiebegeisterten auch ihre Kameras vor. Ich möchte nicht wissen, wie viele ebenso wie ich heute dort fotografiert haben.

Die Tiere sind echt die stillen Fotostars.

Mehr Fotos finden sich bei lenstrip.de.

 

 

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„Die Mutter der nützlichen Künste ist die Noth; die der schönen der Ueberfluß. Zum Vater haben jene den Verstand, diese das Genie, welches selbst eine Art Ueberfluß ist, nämlich der der Erkenntnißkraft über das zum Dienste des Willens erforderliche Maaß.“

Arthur Schopenhauer

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