Skip to content
artlens.de artlens.de

artlens.fotografie.international

  • Lenstrip
  • Album1
    • Mastershots
    • Playroom
  • Dokumentarfotos
  • Datenschutzerklärung
artlens.de
artlens.de

artlens.fotografie.international

02/10/201204/05/2015

Iphone-Fotografie oder hallo Homo Ludens!

Eine Einschätzung

 

Mit dem Iphone fotografieren ist anders. Das Iphone weckt den Spieltrieb im Menschen. Das wurde mit der Kamera im Iphone konsequent fortgesetzt.

Das letzte Mal habe ich systematisch und über ein halbes Jahre mit einem Sony-Ericsson Handy und einer 3,2 Megapixelkamera fotografiert.

Für mich war damit kein „echtes“ Fotografieren möglich im Sinne einer gestalteten Aufnahme mit Vordergrund und Hintergrund etc. Zudem fehlt mir der optische Sucher.

Nun also mit einem Iphone fotografieren?

Es macht Spaß – damit zu spielen. Die Foto-Apps im Iphone sind wirklich anregend und die Fotos sind natürlich auch technisch-digital gut. Aber für mich ersetzt ein Iphone keinen Fotoapparat, nur Einfachstkameras.

Das spricht nicht gegen das Iphone sondern zeigt mir nur die Möglichkeiten und Grenzen auf.  Denn gute Fotos sollten auch mit den dafür am besten geeigneten Geräten gemacht werden. Und da gibt es eben Grenzen beim Iphone gegenüber professionellen Digitalkameras, die auch per Software in meinen Augen nicht ausgeglichen werden können.

Damit vom Schatten nun zum Licht!

Es ist eine neue Dimension der Fotografie, weil man in Sekundenschnelle die tollsten Effekte auf Fotos legen kann und diese auf soziale Netzwerke hochladen kann. Das ist schön. Das ist auch Fotografie. Diese Fotografie wird immer mehr Menschen reichen. Sie reicht aber nicht, wenn man andere Kriterien anlegt.

Für das selbst gestaltete Fotografieren gefällt mir das Iphone überhaupt nicht. Es ist eher Effekt-Fotografie oder Auswahl-Fotografie.

Wenn ich mit Instagram fotografiere, erhalte ich Fotos, die viel kleiner sind als die meiner damaligen 3,2 MP Kamera. Es sind Fotogrößen aus den Anfängen der Digitalfotografie mit Filtereffekten. Das ist der neue Standard in der bildsprachlichen Kommunikation. Das reicht offenbar für buchstabenlose Kommunikation.

Und man kann sogar mit Instagram-Fotos heute Fotodrucke auf Leinwand ziehen lassen. Was will man mehr?

Die Faszination des Iphone besteht in meinen Augen darin, dass es ein kompletter Computer geworden ist.

Ich denke, dass zunehmend mit dem Iphone 5 immer mehr Nutzer nur noch das Iphone auch als Computer nutzen werden, weil damit alles gemacht werden kann, was man täglich braucht.

Lediglich Spezialanwendungen wie Tabellenkalkulation, Finanzsoftware, Datenbankanwendungen und Webseitenerstellung in größerem Ausmass etc. werden auf größere Rechner angewiesen sein.

Aber wer das nicht braucht, der hat eigentlich im Iphone alles drin, weil immer mehr Softwarefirmen dafür Software erstellen.

Bücher, insbesondere Fotobücher und andere schöne gedruckte Dinge würde ich nicht auf dem Iphone lesen. Das würde für mich eine falsche und erhebliche Reduzierung der eigenen Möglichkeiten sein.

Das Iphone wird ein Allzweckwerkzeug werden, aber es ist dann eben nicht überall so gut wie Spezialwerkzeuge.

Es ist nach meiner Auffassung ein wunderbares Spielzeug für Erwachsene und Kinder, um auch echte digitale Arbeitsgänge damit fast spielerisch zu erledigen.

Vielleicht hat Apple damit sein Symbol umgesetzt: der angebissene Apfel der Erkenntnis aus der christlichen Lehre.

Ist das Iphone die Vertreibung aus dem Paradies?

Das kommt darauf an, welche Themen man diskutiert. Wenn es um Datenschutz, Überwachung, Demokratie etc. geht, wäre eine längere Debatte sicherlich sinnvoll. Doch das ist hier nicht der Ort dafür und daher kann ich die Frage hier auch nicht beantworten. Und letztlich ist es nicht das Iphone sondern es sind die Menschen, die die Technik regulieren – oder auch nicht.

Aber es ist viel Symbolik in dieser ganzen Angelegenheit. Dazu noch ein Beispiel.

Es gibt viele Kamerafirmen, die nach einer Kamera mit der Bezeichnung x 3 als nächste Bezeichnung die x 5 einführen, weil die 4 ein schlechtes Zeichen ist nach deren Auffassung.

Apple hat mit dem Iphone 4 schon viele Rekorde gebrochen. Nun kommt die Nummer 5 – was bedeutet das?

Fotografisch werden wir es sehen, symbolisch wohl auch.

Für mich ist logisch, dass die Benutzung des Iphones im Alltag auch zu Alltagsthemen auf den Fotos führt, die dann öffentlich zu sehen sind. Das wiederum ist soziologisch und fotografisch interessant.

Zumindest konnte ich durch diesen Artikel auch den Homo ludens und Johann Huizinga noch einmal zum gedanklichen Leben erwecken. Ich habe ihn als Jugendlicher in der damaligen Taschenbuchausgabe von rowohlts deutscher Enzyklopädie gelesen. Vielleicht kannte sogar jemand bei Apple sein Buch.

So sind wir wohl zivilisatorisch auf einer neuen Stufe angelangt.

Kulturell noch nicht. Der Charakter des Menschen hat sich nicht geändert, die Ausprägung der menschlichen Möglichkeiten ist immer noch so wie früher.

Wie schrieb vor kurzem Adolf Muschg? „Die Erde kann vielleicht zehn Milliarden sehende Bürger tragen und ernähren; zehn Milliarden verblendete Verbraucher nicht.“

Wir als Zeitgenossen erkennen im Iphone ein Symbol des Zeitgeistes und der Zeitgeist-Fotografie.

Was daraus wird?

Zumindest die Werbung hat den Homo ludens voll auf dem Schirm.

Dann wissen wir ja wo es eventuell langgeht…

 

 

 

Beitrags-Navigation

Previous post
Next post
Avatar-Foto

mima.photo

Related Posts

Filtermix

Wenn der Kosmos kombiniert

13/06/202231/10/2022

Dann muß der Mensch es sehen und kann dieser Lichtmalerei im besten Fall fotografisch einen…

Read More
Filtermix

Gute Digitalkameras für wenig Geld? – Gedanken zur Photokina

20/09/201219/12/2012

Im Angesicht der Photokina und der vielen neuen Digitalkameras schrie vielfach der Geldbeutel vor Verzweiflung….

Read More
Filtermix

Arme Art – Weltatlasse der Streetphotography und der Arbeit als Beispiele für Ästhetik in der Fotokunst?

17/09/201622/01/2018

Wolfgang Tillmans fotografiert in der U-Bahn die Achselhöhle eines Passagiers, der sich an der oberen…

Read More

Meta

  • Anmelden
  • Feed der Einträge
  • Kommentar-Feed
  • WordPress.org

Fotografie, Feuilleton und Kunst

 

„Für mich bekommt das Wort Zeitwert eine neue Bedeutung. Es ist nicht mehr die Nutzung der Zeit einer Kamera sondern der Wert der Zeit für mich.“

Michael Mahlke

„Achtsamkeit erfordert Fokussierung.“

Sven Barnow

“Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann.”

C. G. Jung

„Die Wirklichkeit jedoch kann nur von dem Blickpunkt aus betrachtet werden, der einem jeden innerhalb des Alls vom Schicksal zugewiesen ist.“

Ortega y Gasset

„Kunst ist jedoch dann radikal mehr, wenn sie zum eigenen künstlerischen Handeln führt. Wenn sie uns erkennen läßt, dass wir selbst die künstlerischen Akteure sind. Die Kraft und das Potenzial der Kunst stecken in jeder menschlichen Handlung, in jedem Gegenstand, den wir uns erwählen – fernab politischer, religiöser oder sonstiger Bevormundung. Die Kunst hat eine ungeahnt große befreiende Kraft, weil sie unsere besten Energien ans Licht befördert.“

Wolfgang Boesner

„… dass die Kunst auch eine Aufgabe hat, indem sie den Teil der Wirklichkeit beschreibt, den wir am liebsten verdrängen wollen.“

Klaus Staeck

„Kunst ist Propaganda für die Wirklichkeit und wird daher verboten.»

Oswald Wiener

“ Jeder kann knipsen. Auch ein Automat. Aber nicht jeder kann beobachten. Photographieren ist nur insofern Kunst, als sich seiner die Kunst des Beobachtens bedient. Beobachten ist ein elementar dichterischer Vorgang. Auch die Wirklichkeit muss geformt werden, will man sie zum Sprechen bringen.“

Friedrich Dürrenmatt

„Die Mutter der nützlichen Künste ist die Noth; die der schönen der Ueberfluß. Zum Vater haben jene den Verstand, diese das Genie, welches selbst eine Art Ueberfluß ist, nämlich der der Erkenntnißkraft über das zum Dienste des Willens erforderliche Maaß.“

Arthur Schopenhauer

„Schönheit ist für mich Würde, das Gleichgewicht eines Ortes und des Lichts, eine starke Präsenz im Leben. Wahre Schönheit liegt für mich nicht in einem schönen Gesicht. Wenn du einen Baum fotografierst. dann mußt du ihn respektieren, denn er hat eine große Würde. Wenn du diese respektierst, dann schenkt dir der Baum schöne Bilder.“

Sebastiao Salgado

„Und während ich lache, erinnere ich mich an die zentralbuddhistische Tradition, mittels Scherzen zu lehren und alles Schwerfällige zu vermeiden.“

John Berger

„Wenn ich anfange zu denken, ist alles verloren.“

Cézanne

Links

  • Acurator
  • Artivistnetwork
  • Artsy
  • Bildarchiv Preussischer Kulturbesitz
  • Dayart
  • Deutsche Digitale Bibliothek
  • Deutsche Fotothek
  • Dokumentarfotografie
  • Fotostiftung Schweiz
  • Ignant
  • Internet und Urheberrecht für Kreative
  • Itsnicethat
  • Kritik der Fotografie
  • Lensculture
  • photoaesthetics
  • Talking Pictures

Archiv

Neueste Beiträge

  • Antony Zacharias, BIG SHOTS! Minimal – Das Wesentliche fotografieren
  • Die Würze der Unschärfe
  • Die Blume gegen das Böse
  • Farben einfangen mit digitalem Rollfilm
  • Das Staunen als Voraussetzung für langsames Fotografieren
  • Softer Lenses have more Soul
  • Deutschland. Eine romantische Reise durch unsere schönsten Landschaften von Yannick Scherthan & Britta Mentzel
  • 34 statt 340 – Saul Leiter von Early Color zu Here´s more. Why not
  • Unseen.city in Album1.de oder zwischendurch und zwecklos
  • Saul Leiter 2.0
  • Ohne Portfolio fotografieren
  • Weihnachten 2023 – Winterbild
  • Smooothie oder Fotos entstehen im Kopf
  • Luigi Caputo, Salzburger Festspiele, Hommage an ein Gesamtkunstwerk
  • Die Kunst etwas so zu fotografieren wie man es gesehen und empfunden hat
  • Das Glück am Wegesrand
  • Mein Lensbaby und die Rose mit ihrem Gefolge
  • Remscheid Zentralpunkt 2013 – Politikerversprechen
  • Lensbaby Sol 22 für manuelle Meisterstücke
  • General Aniline & Film oder GAF 500 neu entdeckt
  • Das Lichtbild hat mich wieder in einer neuen Zeit
  • Die perfekte fotografische Lust ist präzise aber nicht unbedingt scharf
  • Der stille Fokus
  • Sucherfotografie heute geht auch total digital
  • Zwischen Art und Smart oder der klassische Lichtpinsel des Reportage-Fotografen liegt zwischen 50 und 90mm, der neue zwischen 26 und 120mm
  • Remscheid ist wie New Jersey – ein Foto mit Geschichte
  • Das Ende war von Anfang an klar
  • Peter Lindbergh war nah dran aber es kommt auf die Unschärfe an
  • Zwischen Biso und Blu
  • Sony, Lensbaby Sol und Schloss Neuschwanstein
  • Ein bisschen Blurren oder neue Fotografie im Zeitalter der Unschärfe
  • Vom fotografischen ins illustrative Zeitalter
  • Bokeh is the quality of blur – Bokeh ist die ästhetische Qualität der Unschärfe
  • Bisoziieren
  • Anschauung ist Kunst
  • Der Angstraum als Kunstraum
  • Der fotografische Adelsbrief und die Revolution
  • Wenn der Kosmos kombiniert
  • Lichtmalerei im Wechsel
  • Gegenwart spüren
  • Play Time von Wolfgang Zurborn
  • Matt Stuart, Augen auf, Fotografieren auf der Straße
  • Frühlingsgruß
  • Pyramide oder Schiene in der modernen Kunst
  • Die Schwebebahn in der Filterkunst
  • Am Anfang war die Liebe – Cityscapes in Wuppertal
  • Die Art der Fotografie
  • Das elende Jetztsein
  • Objektive für stille Stunden
  • Zwischen Positionen und tatsächlichem Geschehen
  • November um 8
  • Albert Watson: Wie ich Menschen sehe
  • Street21 – Streetfotografie Online Fotocoaching
  • Womit malte Saul Leiter?
  • Dissonanzen im fotografischen Rahmen als roter Faden bei Henri Cartier-Bresson und Martin Parr
  • Goldene Stunde in Wuppertal
  • Die Meister der Miniaturisierung – zwischen Leica M und Lumix M
  • Rot-Weiß oder Politische Fotografie zwischen Dokufiktion und Dokumentation
  • Mülltrennung – Dokufiktion 4
  • 2015 – Dokufiktion 3
  • Deutschland – Dokufiktion 2
  • Nach dem Herzinfarkt
  • Der Blick von der Brücke in Sassnitz und die Schwarzweißfotografie
  • Dokumentierte Fiktion in der Realität – Dokufiktion 1
  • Bergseele – Zu Fuß über die Alpen von Miriam Mayer
  • Advanced Selfie – Die Kunst des Selbstporträts von Sorelle Amore
  • Mensch
  • Dokufiktion – Dokumentarfotografie als gestaltete Kunst der Wirklichkeit
  • Fotografie und Recht im Fokus von Sebastian Deubelli
  • Unschärfe als Augenschmaus
  • Best Shots – Die spektakulärsten Fotos aus aller Welt
  • Nostalgisch negativ
  • Vincent van Gogh. Eine fotografische Spurensuche von Gloria Fossi
  • Foto-Storytelling von Finn Beales
  • Gegen Innenwelt Verschmutzung – 100 Jahre Beuys
  • Faces – die Macht des Gesichts
  • Das perfekte Bild von Paul Lowe
  • wien.herzschlag von Andrea Witzmann
  • Pia Parolin, Flow Fotografieren als Glückserlebnis
  • Zwischen Blog und Instagram am Beispiel Homo adipositatis von Antje Kröger
  • Herbst mit Sophia und dem Sigma 30mm F2.8 an MFT – Schöner als im Smartphone
  • Kreativität und Publizität
  • Abstrakt exakt fokussiert – neue subjektive Fotografie
  • Abstrakt exakt oder meine subjektive abstrakte Fotografie
  • Sony holt Lumix ab
  • Die Frau in blau
  • Wie finde ich meinen fotografischen Stil von Denis Dubesset
  • Zwischen Raw und KI oder vom echten zum digital optimierten Leben
  • Dem anspruchsvollen Amateur reicht im Alltag ein Iphone
  • Instagram oder die Postkarte ist zurück
  • Das Landschaftsbild als gerahmter Ausblick in der neuen deutschen Fotografie
  • Panasonic Lumix G 100/110 – Lumix schlägt Sony
  • Die Öffnung des Himmels – mehrdimensionale Naturfotografie
  • Fotokunst mit Baudelaire bis zu Sébastien Siraudeau oder die Kameralinse als Lichtpinsel
  • RICOH GR III Street Edition
  • Das Projekt Fotomonat oder mit der Fotografie leben
  • Bild der Zeit – Corona im Wald
  • Russian Fairytales von Frank Herfort
  • Olaf Martens Nacktes Leben

Seiten

  • Alle Artikel
  • Bücher online durchblättern
  • Datenschutzerklärung
  • Home
  • Impressum
  • Leben & Fotografie
©2025 artlens.de | WordPress Theme by SuperbThemes
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.