Digital ist in und analog ist out – dachte man.
Analog kommt digital wieder und ist immer noch aktuell.
Die analoge Fotografie ist heute, gut zehn Jahre nach dem Beginn der digitalen Massenfotografie, aus dem fotografischen Werkzeugkasten nicht wegzudenken.
Alle Softwarefilter für die digitale Fotografie nutzen analoge Vorbilder.
Viele Fotos werden so gemacht wie es analoge Techniken vor mehr als hundert Jahren allein ermöglichten.
So ist der analoge Ausdruck aktueller Bestandteil der digitalen Fotografie geworden.
Parallel dazu gibt es noch die echten analogen Fotografen.
Diese nutzen im eigenen Labor den Zauber der Chemie und des Zelluloids, um Fotos entstehen zu lassen, die als analoge Produkte in digitalen Zeiten der Flüchtigkeit die Festigkeit entgegensetzen.
Das ist etwas Wunderbares.
Hier macht dies Harald Gwose als Redakteur.
Er fotografiert seit Jahrzehnten und hat die digitale Welt nicht einfach als Ersatz für die analoge Zeit genommen.
Er hat die analoge Welt parallel beibehalten und lebt nun in fast einzigartiger Weise parallel mit analogen und digitalen Werkzeugen.
Er weiß, daß gute Fotos davon abhängen, was hinter der Kamera geschieht.
So schenkt er uns Gedanken aus analogen Zeiten und gibt uns Einblicke in eine Welt, die heute so selbstverständlich auf Knopdruck digital simuliert wird.
Aber ein virtuelles Bild ist kein gedrucktes Original und ein chemischer Prozess ist keine Grafik.
Wenn in der Fotografie der Weg das Ziel ist, dann nimmt er uns mit auf oft schon vergessene oder niemals kennengelernte analoge Wege.