Eigentlich sprechen immer mehr Medien vom Ende der Kompaktkamera.
Und ich stelle stattdessen die Frage, ob eine Kompaktkamera eine DSLR ersetzen kann.
Und ich schreibe auch noch JA!
Was glauben Sie, warum ich darauf komme?
Die DSLR hat bisher immer einen entscheidenden Vorteil gehabt: die Freistellung mit Bokeh mit lichtstarken Objektiven und Blenden zwischen 1.0 und 1.8 in Kombination mit größeren Sensoren.
So konnte man das Verhältnis von Vordergrund und Hintergrund auf einem Foto besser voneinander trennen.
Kompaktkameras hatten den Vorteil der Schärfe von vorne bis hinten, weil die Sensoren kleiner sind.
Und sie sind, wie der Name schon sagt, kompakter.
Aber in digitalen Zeiten ist eine DSLR völlig durch eine Kompaktkamera ersetzbar.
Und wissen Sie wie?
Durch die nachträgliche Bearbeitung mit einer Software, die eine entsprechende Blende simuliert.
Das Foto zu diesem Beitrag ist so entstanden. Das Ganze dauerte ziemlich genau dreissig Sekunden.
Und der Vorteil ist, dass man dies alles jederzeit wieder neu, sorgfältiger und anders machen kann.
Die geldlich preiswerteste Lösung für windows oder Mac ist sicherlich picasa, wenn man nicht mit Geld sondern mit Daten zahlen will, die google sammeln darf.
Wer weniger seiner Daten abgeben will, den möchte ich für den mac auf Big Aperture für aktuell 1,79 Euro neugierig machen. Das Programm kann viel mehr als picasa und macht richtig gute Fotos mit Bokeh aus Fotos ohne Bokeh.
Darüber hinaus ist die Palette möglicher Software fast unbegrenzt.
Es gibt sehr hochpreisige Lösungen, die für spezielle Arbeitsweisen und Ansprüche konzipiert sind.
Wenn ich nun den Bogen schlage zur Frage, ob eine Kompaktkamera mit Software eine DSLR ersetzen kann, dann sage ich ja.
Eine Kompaktkamera plus Software wie Big Aperture kann dies ohne Probleme.
Das mögen viele anders sehen.
Es ist eben so wie mit der Fotografie: jeder hat seine Sicht der Dinge.
Deshalb sind auch die Fotos verschieden.
Ist das jetzt das Ende der DSLRs statt des Endes der Kompaktkameras?
Bestimmt nicht.
Es ist so wie mit dem Auto. Zum Transport würde ein Automodell reichen.
Wie wir aber wissen gibt es ganz viele verschiedene Modelle.
Und so wird es auch mit den Fotoapparaten sein. Im digitalen Zeitalter kann man mit vielen digitalen Kameras digitale Fotos machen.
Aber jeder will etwas anderes:
- Das was ihm am besten gefällt,
- die sozialen Attribute hat, die er/sie für wichtig hält und
- technisch so ist wie gewünscht
Deshalb gibt es so viele Fotoapparate und daher wird es auch so bleiben.
Insofern ist die Frage von mir völlig unerheblich für die Kameramodelle. Sie ist nur interessant für den, der so arbeiten will wie ich.
Dafür gibt es nun einfache und preiswerte Lösungen.