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05/09/201218/08/2014

Die neue Fotokunst zwischen Foneart und Filtermix

Zwische Kunstfoto und Fotokunst

Fotokunst heute findet überall statt. Wodurch unterscheidet sie sich von früherer Fotokunst?

Immer mehr „Kunstfotos“ kommen heute zunehmend aus Handys und abnehmend aus Digitalkameras. Damit verändert sich das technische Umfeld und es entsteht etwas Neues. Ich persönlich würde sogar von der Lomografisierung sprechen, weil die Fotos in Farbe fast ersaufen und relativ unscharf sind.

Es sind keine darstellenden Fotos mehr, die möglichst detailgetreu die vorgefundene Wirklichkeit wiedergeben. Es sind Aufnahmen, die mit einer Verfremdung an die digitale Öffentlichkeit gebracht werden, der den persönlichen Geschmack zu diesem Zeitpunkt wiedergibt.

Ist das schon Fotokunst?

Ich persönlich sage Vielleicht.

Warum und wie ich die Dinge betrache und wann aus Handyfotos dann Foneart oder Dayart wird, das möchte ich nachfolgend darstellen.

In einem Artikel über Fotojournalismus und Instagram findet man in der Kommentierung zwei Anmerkungen, die mir gefallen haben. Misho Baranovic zitiert dort Ed Kashi mit den Worten: „Ed Kashi is right, there is no way to monetise an Instagram feed because the numbers work against you. You’re one of 80 million who are on the site, of which many thousands can tell a good story, a relevant local story.“

So hat sich das Geschäftsfeld Fotografie einerseits erledigt bei Instagram, andererseits kann man beim Lesen des Artikels den Eindruck gewinnen, dass Instagram als Chance zur Anreicherung von Prozessen – auch Verkaufsprozessen – genutzt wird, um mit dem Blick hinter die Kulissen Neugier zu wecken und einiges mehr.

Wo bleibt da die Kunst und wie unterscheidet sie sich von Nichtkunst?

Meiner Meinung nach ist es keine Fotokunst, wenn man etwas knipst, einen Filter wählt und das Ganze ins Internet hochlädt.

Worin unterscheidet sich Fotokunst von Nichtfotokunst?

Die Fotokunst fängt in diesen digitalen Zeiten dort an, wo

  • technische Perfektion
  • kompositorische Gestaltung
  • Wirkung mit Nachwirkung auf die Betrachterinnen und Betrachter

zusammenkommen.

Da gibt es dann Schnittmengen mit den drei K´s (Kontent, Komposition, Kontext) der klassischen Betrachtungsweise für gute Fotos.

Was bedeutet technische Perfektion im Bereich digitale Fotokunst?

Technische „Perfektion“ im Zeitalter der totalen Pixel bedeutet keine ausgefressenen Stellen mehr, keine überbelichteten Stellen mehr und kein sichtbares Rauschen mehr. Hier kann man einwenden, dass diese drei Dinge ja auch bewusst eingesetzt werden können. Stimmt, aber das merkt man sehr schnell beim Betrachten des Fotos, ob es sich um ein Stilmittel handelt der Gesamtkomposition oder um schlechte Arbeit. Ich persönlich mag z.B. Rauschen bzw. Körnung sehr. Der Kodak Tri-X Film wäre ohne gar nicht denkbar, so daß man dies alles im Verhältnis zum jeweiligen Foto sehen muß.

Was bedeutet kompositorische Gestaltung im Bereich digitale Fotokunst?

Stephen Shore hat einmal gesagt, ein Bild/Foto hat Ränder, die Welt nicht. Daher muss in meinen Augen eine Komposition innerhalb der Ränder stattgefunden haben, die erkennbar ist, auf den ersten oder zweiten Blick. Die Visualisierung erfolgt dabei durch das Herausarbeiten von Schwerpunkten. Hier kann man einwenden, dass die Freiheit der Kunst auch weisse Leinwände und Grenz- und Rahmenüberschreitungen zuläßt. Stimmt, aber diese Abstrahierung gelingt nur in den seltensten Fällen und bleibt vielfach ohne Komposition völlig konzeptions- und kompositionslos.

Was bedeutet Wirkung mit Nachwirkung auf die Betrachterinnen und Betrachter in der Fotokunst?

Wirkung mit Nachwirkung bedeutet, ich fühle mich von dem Foto angesprochen, ich kann es immer wieder anschauen, es löst in mir etwas aus ich fühle mich vielleicht sogar davon persönlich visuell oder im Bauch angesprochen, es beisst mich im besten Falle. Ich bleibe also daran hängen für mindestens drei Sekunden online und offline bleibe ich davor stehen.

Hier kann man einwenden, dass dies z.B. auch mit einem grausamen Kriegsfotos oder sexuellen Fotografien möglich ist. Das stimmt, aber die Wirkung ist in diesen Fällen rein emotional und eher nicht sinnlich-kreativ. Zudem sind solche Fotos dann wohl eher Fotografie und keine Fotokunst, weil die Kunst sich ja aus der individuellen Bearbeitung der Fotografien ergibt.

Im Ergebnis stelle ich durch diese Ausführungen fest, dass Kunst nicht objektiv messbar ist sondern Kunst im Auge des Betrachters liegt.

Aber ich denke, dass sie von Nichtkunst unterscheidbar ist – zumindest für mich nach den hier vorgestellten Kriterien.

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