Es ist nur ein schmales Buch und dennoch ein besonderes Buch. Ein Stolperstein der Fotografie und der Geschichte lädt zum Anschauen ein. Heinrich Koch lebte von 1896 bis 1934.
Bauhaus in Weimar, Photoklasse der Burg Giebichenstein in Halle.
Zugleich ist dies alles die Geschichte eines Lebens in unruhigen Zeiten, zumal er seine Anstellung nach der Machtergreifung der Nazis verlor und nach Prag übersiedelte, wo er bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.
„Überhaupt ist die Rhythmisierung in der Bildkomposition eine wesentliche Verbindung zwischen der photographischen Arbeits Kochs und der Rengers, wie auch ein wichtiges Gestaltungsmerkmal der Neuen Photographie. Besonders immanent ist dies in der Darstellung von Landschafts- und Stadtdetails wie Alleen und Brücken. Die Rhythmisierung wird dabei durch die Aneinanderreihung sich wiederholender Intervalle erreicht zwischen Baumpaaren der Alleen und Jochen der Brücken.“
So schreiben es T.O. Immisch und Gunnar Lüsch in dem Buch, das 2002 zur Ausstellung Heinrich Koch Photographien 1929 – 1934 erschien.
Es ist ein sehr schön gedrucktes Buch, ein hochwertiger Paperback mit Schwarzweiß-Fotografie.
Gegenstände in ihrer bewußten Anordnung sind das Thema.
Man kann viel lernen in dem Buch über die Geometrie und die Anordnung der Elemente, sozusagen die Basics dieser Art der Fotografie.
Heute sind wir zwar bunter aber nicht weiter.
Insofern lädt das Buch dazu ein, das bewußtere Sehen und Gestalten zu lernen.
Dazu ist der Band bestens geeignet. Er ist zeitlos gut.
Heinrich Koch. Photographien 1929-1934.
Hg. T.O. Immisch, Gunnar Lüsch. Staatliche Galerie Moritzburg Halle 2002.