Die Lumix FZ1000 finde ich faszinierend.
Und ich scheine damit nicht allein zu sein. Für unter 700 Euro gibt es aktuell eine Kamera, die von 25 bis 400mm in einem Gehäuse alles bietet, was man sich fotografisch wünscht.
Da kommt die Olympus Stylus 1s für 500 Euro nicht mit, weil die Bildqualität nicht ranreicht und der Preis zu hoch ist.
Aber wer käme da noch in Frage?
Ich muß zu meiner Entschuldigung sagen, ich würde glatt eine ältere DSLR und z.B. ein Tamron 18-270mm nehmen.
Der Komplettpreis wäre sicherlich nicht höher – eher niedriger – und das Ergebnis sicher auch nicht schlechter.
Oder um bei Panasonic zu bleiben: Wie wäre es mit einer Lumix G5 und einem MFT-Objektiv oder zwei?
Gerade weil der neue 1er Sensor qualitativ bis ca. ISO 6400 mit einer normalen DSLR mithalten kann, ist das Neue nicht besser aber neuer.
Schaut man sich die Lumix FZ-1000 an, dann ist sie nicht kleiner als eine DSLR oder spiegellose Systemkamera mit Objektiv.
Der neue 1er Sensor hat zusätzliche Fähigkeiten im Videobereich und andere Extras.
Aber das Neue ist der Feind des vorher Neuen und nicht besser weil es neu ist.
Insofern ist der digitale Oldtimer manchmal die schönere Wahl.
Und vielleicht sogar die günstigere Variante.
Die neuen 1er Sensoren können aber auch in kleinere Kameras eingebaut werden wie die Sony RX100. Aber das ist nur ein bedingter Vorteil, weil in solche Gehäuse sogar APS-C Sensoren eingebaut werden können und sicherlich bald auch Vollformatsensoren.
Die sind aber auch nur dann sinnvoll, wenn sie gezielt mit ihrem speziellen Vorteil genutzt werden.
Im Prinzip geht es technisch immer weiter und die Grenze für gute Fotos liegt jetzt nur noch im eigenen Anspruch, es sei denn es geht um Wettbewerbe, in denen technische Feinheiten gemessen werden.
Für Journalismus ist heute jede Kamera brauchbar, für Sportfotografie und Streetfotografie sind spezielle Kameras erforderlich.
Für Sportfotografie und Makrofotos kann die FZ1000 anderen Angeboten gefährlich werden, bei Streetfotografie eher nicht, weil sie dazu viel zu groß und auffällig ist, wenn es um „nah dran“ und „unauffällig“ geht.
Aber letztlich entscheidet jeder selbst was er womit wie umsetzen will.
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