Es war nur eine Frage der Zeit.
Das virtuelle Museum
In Amerika richten sich immer mehr Menschen eigene virtuelle Museen ein.
Ist auch viel billiger und bequemer und wenn es um digitale Medien geht auch der ideale Ort.
Da macht es Sinn.
In Deutschland ist mit Steuergeldern ein virtuelles Migrantenmuseum eingerichtet worden.
Die neue Museumsqualität
So kommt die Museumsqualität in den Computer.
Museumsqualität war bisher immer daran gekoppelt, daß man von einem Museum ausgewählt wurde. Das hatte natürlich mit Beziehungen zu tun und Interesse.
Und wer nicht in dem Kreis war, der hatte keine Chance.
Die neue Museumsqualität überläßt den digitalen Besuchern die Entscheidung und nicht den Kuratoren oder einer Akademie der Künste.
Das war einmal.
Der Vorteil im Internet besteht darin, daß die Angebote gleichrangig sind.
Mein Online-Museum ist auf Augenhöhe mit dem Offline-Museum.
Offline-Museen laufen hinterher
Und immer mehr der hausgebundenen Museen laufen nun hinterher und gehen auch diesen Weg.
Sie sind noch offline und versuchen nun immer mehr von ihren Werken online zu zeigen bis zu virtuellen Rundgängen.
Damit sollen Besucher angezogen werden.
Wenn man dort dann Dinge sieht, die man online nirgendwo sehen kann, kann es interessant sein.
Fotomuseum ist im Internet besser
Aber warum soll man bei Fotos erst ins Museum gehen, um sie zu sehen?
Der einzige Grund wäre, daß sie dort so groß zu sehen sind wie kein Monitor der Welt ist. Aber ist das wirklich ein Grund?
Die Fotos von Henri Cartier-Bresson hingen schon in vielen Museen.
Aber größer als in seinem Buch Images a la sauvette waren sie meines Wissen wohl kaum irgendwo zu sehen.
Also bleiben Bücher oder Monitore die bessere Lösung.
Es sei denn, es geht um die sozialen Gebrauchsweisen des Besuches.
Man sieht sich, man zeigt sich, man trifft sich.
Das kann ein virtuelles Museum nicht leisten.
Da sind dann aber auch der Cafe-Charakter und die Gastronomie gefragt.
Kunst für alle ist online
Und Kunst sollte doch für alle da sein.
Das wiederum ist seit Hartz 4 in Deutschland abgeschafft. Die Kosten für den Eintritt und die Fahrt dorthin sprengen schon bei einem Museum jedes Budget der 20 Millionen ärmeren Menschen in Deutschland.
Kultur für alle ist also nur noch online möglich.
Google bietet schon länger Rundgänge in einigen Museen an.
Zudem kann man mit Powerpoint oder Google Docs virtuelle Rundgänge anlegen.
Dies führte mich zu dem Gedanken, mir selbst ein Museum zu bauen, damit eine Auswahl meiner Wupperart unabhängig von Wupperlens zu sehen ist.
Statt virtuelle 3d Räume zu kreieren entschloß ich mich, minimal maximal zu nutzen.
Der Ansatz bei meinem Wupperart-Museum
Fast keine Worte dafür direkt Fotos gerahmt und mit Passepartout in digitaler Form.
So können meine ausgestellten Werke schnell im Wupperartmuseum betrachtet werden.
Das ist ein ganz guter Platz, um eine Auswahl zu zeigen.
Die Anordnung
Jedes Foto braucht auch digital den richtigen Rahmen und die richtige Serie.
Und jede Zahl ist eine Serie, die ein Thema hat.
Die Themen ergeben sich aus der Frage, was auf allen Fotos gleich ist als Perspektive oder Bildbestandteil.
Das steht so nie dabei, damit die Besucher selber entdecken können, um was es geht.
Das Ganze ist auch eine Webseite so wie jede Internetseite eine Webseite ist.
Aber es ist mehr, weil es sich hier um einen definierten digitalen Raum handelt, der nach speziellen Prinzipien angeordnet wurde und Fotos zeigt, die speziell mit einem digitalen Rahmen versehen wurden und/oder Teil einer Serie geworden sind.
Die digitale Kuratierung von Fotoausstellungen
Jedes Foto ist ziemlich viel Arbeit:
1. Das Foto muß aufgenommen werden
2. Das Foto muß digital entwickelt werden
3. Das Foto muß angepaßt werden mit Passepartout und Wasserzeichen
4. Das Foto muß einen Rahmen bekommen, der zu der Aussage oder dem Umfeld paßt
5. Das Foto muß eingeordnet werden
Das sind im Ergebnis fast so viele Schritte wie zu analogen Zeiten.
Der Unterschied ist die Art des Materials. Meine Rahmen sind digital.
Aber weil sie von jedem im Internet gesehen werden können, wirken sie direkt, viel weiter und unterbrochen. Das kann kein raumgebundenes Museum leisten.
Es muß daher bei diesen digitalen gerahmten Fotos alles stimmen, weil sie danach nicht mehr kontrolliert werden können sondern sich unabhängig verbreiten.
Gute digitale neue Museumsqualität
Das ist die neue Museumsqualität.
Sie ist neu und hier ist sie speziell auf meine Art zu sehen.
Ich kennen keinen, der so vorgeht und bei dem der Rahmen nicht nur als Gestaltungsinstrumen beim Fotografieren (Framing Reality) sondern auch noch hinterher so direkt digital eine wesentliche Rolle spielt.
Es ist meine Art der Fotopictures.
Ich nehme aber keinen Eintritt und leiste gerne meinen Beitrag zur Kultur für alle.
Und wer sich dann so ein Foto als Druck kaufen will, der kann individuell bestellen.
So entsteht Kunst erst digital und später sogar individuell gedruckt ohne Wasserzeichen aber dafür dann mit Einzigartigskeitsgarantie.