Früher wurden die Dinge festgehalten, heute können wir zusätzlich ausdrücken, wie wir es gesehen haben.
Dabei helfen uns die Art-Filter.
Wenn ich es richtig sehe, hat Olympus diese Filter in die Kameras geholt, damit wir live sehen und so art-ig fotografieren können.
Das ist eine wunderbare Sache.
Mittlerweile machen dies andere auch. Aber in meinen Augen ist das Original unerreicht.
Olympus hat die ersten Filter zuerst in der Pen und im E-System gehabt mit 4/3-Sensoren und diese dann später in die XZ-Kompaktkameras mit kleineren Sensoren eingebaut.
Zwischenzeitlich wurde auch der Sensor verändert und damit wurden noch mehr Filter möglich.
Interessanterweise liefern die Filter je nach Sensor unterschiedliche Ergebnisse.
Es ist zwar immer die gleiche Art von Art-Filter aber die Ergebnisse sind dann doch nicht identisch.
Das ergibt natürlich ein ungeheures Potenzial an Ausdrucksmöglichkeiten.
Creator – das ist das richtige Wort dafür.
Diese Kameras sind eine absolute Quelle der Inspiration und laden förmlich zum Experimentieren und visuellen Erleben ein.
Das ist völlig anders als bei einer Lifestylekamera.
Art-Filter bzw. Effekt-Filter Kameras sind Kameras, die der Lebenslust zum Ausdruck verhelfen und auch bei Lebensfrust die richtige Ausdrucksweise liefern.
Neuerdings scheint Olympus von XZ zu Stylus zu wechseln.
Auf die Frage an Olympus auf der Messe, wo denn die XZ-Modelle seien kam die Antwort: „Die haben wir auf die Messe nicht mehr mitgenommen. Hier gibt es die neuen Stylus-Modelle und Outdoorkameras.“
Die neuen Stylus-Modelle haben alle auch Art-Filter in unterschiedlicher Anzahl und Ausprägung.
Der Wahrheit halber muß man sagen, daß man Filter natürlich auch nachträglich mit verschiedenen Software-Programmen anwenden kann.
Aber es ist ein Unterschied ob ich vor einem Foto live sehe wie ein Foto hinterher „artgerecht“ aussieht und dies meiner aufgenommenen Stimmung entspricht oder ob ich es hinterher ausprobiere.
Beides hat Vorteile.
Der Anfang ist immer die Auswahl. Alles was gezeigt werden soll, muß im Rahmen sein.
Ich sah die junge Frau, die so losgelöst und doch mittendrin stand und nutzte den Moment an dem sie auf der Schattenlinie stand.
So betonte ich das, was ich sah und führte das Licht bzw. den Schatten zum Motiv.
Dann fotografierte ich.
Alles zusammen dauerte ca. 3 Sekunden.
Daraus entstand das gerahmte Bild.
Das ist ein Olympus Art-Filter Foto geworden (ohne Rahmen). Es wirkt etwas mystisch und geheimnisvoll.
Wenn ich die ORF-Datei nun mit einem Software-Programm bearbeite, weil ich anders betonen möchte, dann sieht dies alles beispielsweise so aus:
Das Bild wirkt anders. Es betont eher die menschliche Verlorenheit vor dem großen Gebäude mit dem mächtigen Schatten. Der Schatten des Gebäudes dominiert das Bild.
Und nun noch ein Foto, das wiederum eine andere Wirkung erzielt.
Der Dom wirkt lebendiger und die Frau auch. Der Fotograf neben der Frau wirkt stärker. Aber die Schatten führen direkt zu der Frau mit ihrem sommerlichen Auftritt. Sie überblickt die Szene mit allen Menschen und Situationen durch ihre Distanz. Zudem finde ich das Foto faszinierend. Die Frau drückt ihre Lebenslust und ihre Neugier auf die Welt um sie herum so fantastisch aus, daß dieser Moment fotografisch eine reine Freude ist. Und dabei hält sie nur einen Plastikbecher in der Hand …
Die Wahl des Bildausschnitts und das Licht- und Schattenspiel so einzufangen war aber die Entscheidung des Fotografen.
Der Filter kann also betonen helfen. Filter ersetzen aber nicht das eigene Fotografieren.
Sie betonen dafür aber das, was man zeigen will.
Übrigens würde dieses Foto noch besser werden, wenn man es beschneidet oder unerwünschte Bereiche entfernt.
Wissen Sie wo?
Genau, links der Turm sieht nicht schön aus.
Neue Fotoprogramme entfernen dies einfach und da dort sowieso Himmel zu sehen ist, wäre dies ohne Aufwand möglich. Ist das dann eine digitale Verfälschung?
Ich kann das Foto auch beschneiden. Dies wäre auch gut möglich, so daß rechts von dem Turm bis zu dem Fußgänger, der in das Foto reingeht, alles abgeschnitten werden könnte.
Das sieht dann so aus:
Es ist also noch viel mehr möglich.